Fasten – Wirkungen

Fasten – Wirkungen im Fokus der Wissenschaft

Schon lange wird dem Fasten eine gesundheitsfördernde Wirkung attestiert. Seit ein paar Jahren mehren sich die Entdeckungen, dass Fasten auch eine lebensverlängernde Wirkung hat. So liegt es nah, dass die Fastenforschung richtig Fahrt aufgenommen hat.

Aktuellste Forschungsergebnisse

Auswirkung auf Mikrobiom und Gesundheit

Zusammenfassung: Klick hier.

19. Internationaler Fastenkongress vom 18. Juni 2022

Höchst spannende Studien wurden vorgestellt. Die Zusammenfassung findest du hier.

Bereits gut erforschte Wirkungen auf der körperlichen Ebene

Selbstheilung: nichts regt diese so stark an wie das Fasten

Dass Fasten heute so breite Anerkennung geniesst, ist wesentlich der Entdeckung des Autophagie-Prozesses zu verdanken. Der Japaner Yoshinori Ohsumi wurde für seine Pionierarbeit 2016 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. Das ist eine Bestätigung für einen Selbstheilungsvorgang, der durch nichts so stark wie durch das Fasten angeregt wird. In den Fastentagen kann sich der Körper verstärkt der Zellreparatur widmen; Gene, Proteine und Mitochondrien werden repariert.

Die Autophagie läuft auf Hochtouren

Die Autophagie – „Selbstverdauung bzw. Selbstreinigung“ – ist ein körpereigenes Programm von zentraler Bedeutung für das Überleben der Zellen. Es recycelt und entsorgt verbrauchte oder nicht mehr reparable Zellbestandteile und befreit so die Zellen vom Abfall. Diese Abfallbeseitigung kann gut mit der Metapher „Entschlackung“ benannt werden. Richtig in Gang kommt diese Zellreparatur und Zellreinigung nach zirka 12 Stunden Nahrungspause – da wird in sechs Fastentagen ganz schön viel Überflüssiges und Störendes abgebaut!
Mehr zur Autophagie: klick hier

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Stärkung der Selbstheilungskräfte bei über 50 Erkrankungen

Die Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung hat in ihren „Leitlinien zur Fastentherapie“ über 50 bewährte Indikationen aufgeführt:

Umschaltung aufs Ernährungsprogramm 2: Fettverbrennung maximal

Über Jahrmillionen war es für unseren Körper ein natürlicher Zustand, eine gewisse Zeit ohne Essen auszukommen. Da wir aber immer – sogar im Schlaf – Energie brauchen, hat sich unser Körper zwei Ernährungsprogramme eingerichtet:
Ernährungsprogramm 1 – von aussen, vom Essen und
Ernährungsprogramm 2 – von innen, von den (Fett)Reserven.

Beim zweiten Programm dienen als „Lebensmittel“ hauptsächlich die Fettreserven, die durch den ketogenen Stoffwechsel angeknabbert werden.
Erstfastende staunen, wie gut man aus sich selbst heraus leben kann und sind überrascht, wie einfach das geht.

Lebensverlängernden Effekt durch bessere Stoffwechselwerte

„Durchs Fasten verbessern sich alle Stoffwechselparameter in unseren Organen und Geweben in beeindruckender Weise. Diesen lebensverlängernden Effekt schafft kein Medikament!“ Prof. Dr. Andreas Michalsen

Zu den relevanten Stoffwechselwerten gehören Blutdruck, Blutfettwerte, Blutzucker und Fettleber. Fasten ist hier sowohl präventiv als auch heilend hochwirksam.

Ebenfalls gut belegt ist die Wirkung bei Rheuma und chronischen Schmerzen.

Noch nicht bzw. weniger wissenschaftlich belegt:

Wirkungen auf der mentalen, emotionalen und intuitiven Ebene.
Vielfältige Erfahrungsberichte in Büchern und Zeitungen, im Web und aus unseren Hunderten von Rückmeldungen zeigen, dass Fasten nicht nur körperlich gesund ist.

Wirkungen auf der mentalen Ebene (mental = gedanklich, geistig, verstandesmässig)

Täglich schwirren uns abertausende Gedanken durch den Kopf. Dabei haben die meisten von uns über 90 % dieser Gedanken gestern, vorgestern und die Wochen und Jahre zuvor schon gedacht. Es sind die alten, vorgeprägten Gedankenmuster. Abträglich daran ist: Mehrheitlich ist unser Denken auf Sorgenvolles ausgerichtet – dies ist uns oft nicht bewusst. Anders beim Fasten: Ich realisiere klarer, was ich denke und vor allem: was ich denken könnte. Das ist der erste Schritt für neue, gesündere Gedankenmuster. So berichten viele Fastenden von einem klaren Kopf und gestärkter Zuversicht.

Wirkungen auf der emotionalen Ebene (emotional = gefühlsmässig, psychisch)

„Ja, wenn nur die Gefühle nicht wären“ haben wir wohl alle schon gedacht. Gemeint sind oft starke Gefühlsregungen von Wut über Neid zu Angst und Resignation. Während des Fastens können deren Ursachen und Wirkungen besser erkannt werden; dann fängt das Verstehen an – was für ein Gewinn!

Wirkungen auf der intuitiven Ebene (intuitiv = unbewusst, instinktiv)

Wir kennen das wohl alle: Wir spüren, dass im Alltag dies und jenes gegen unser Herz läuft, deckeln es im Strudel des Alltags aber immer wieder zu. Im Fasten kann’s passieren, dass der Deckel ein für alle Mal geöffnet bleibt – und die Kraft zur Veränderung unerschütterlich ist. Die Antworten auf die Fragen des Lebens

  • Wer will ich gewesen sein?
  • Was sind meine wirklichen Bedürfnisse?
  • Lebe ich im Einklang mit meinen Werten?

bekommen klare Konturen.

Zur intuitiven Ebene gehören auch die Träume. Fastende berichten uns ganz erstaunt, dass sie geträumt haben und der Traum präsent bleibt. Das Spannende daran: Auch wenn die Träume noch so abstrus daherkommen, wird meist im Laufe des Tages klar: „Ach, so ist das gemeint…“.